Moin.
Vor der Prosa,.. das Schlichte – zum Sommerfest. Zur Erinnerung: es ist wieder Sommer, die Karnitzer Tradition spricht von einem Fest in dieser Zeit, es braucht den Anlass. Den haben wir in Gestalt meiner 50 Lebensjahre (Martina). Das betrifft den Samstag, 29. August 2015 und schleicht sich so ab 16:00 Uhr langsam ein.
Wir haben eine lange Kuchentafel mit Blümchenkaffee (bzw. der mecklenburgischen Entsprechung) und Selbstgebackenem: „wie sich das so gehört“. Vielleicht kommt noch ein Selbstgebrannter dazu – nur einer…und einige Worte der Begrüßung sowie der Huldigung und Reflexion. Der Grill ist voller Zuchinis, Maiskolben, Paprikas – abgeschlagen etwas Lammfleisch. Karnitzer Cidre und Darguner Bräu, das zweite Glas Selbstgebranntem und ganz klares Wasser von der Quelle bei Lelkendorf kommt dazu. Das nun korrespondiert mit dem Wunsch nach kulturellen Beiträgen von Euch und dem sich anschließenden Tanzkonzert von Hogwallops. Dario ist der Drummer und treibt uns Rheuma und Starrsinn aus.
So geht das in den Sonntag hinein, der mit einer Paella am offenen Feuer beginnt und Unterstützung durch den dritten Selbstgebrannten erhält. Usw.
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Jetzt Prosa:
Heute // – nun gut jetzt sind es einige Tage her, am 7.7.2015 wurde Ringo Star 75 Jahre alt – Oktopus´ Garden war einer seiner Dinger, die ich heute – als Gärtner – pfeifen kann.
Wie war das damals? Ringo hatte Krach mit der Gruppe (Beatels) ging zu einem Freund der alles Mögliche also auch eine Jacht hatte. Und dessen Kapitän erklärte ihm in einem Gespräch das Leben der Kraken, insbesondere davon, dass sie sich eine Art Garten vor ihrer Höhle errichten. Ringo fand Gefallen an dieser Idee und komponierte daraufhin Octopus’s Garden. Anfang 1969 wurde die Komposition von Starr und George Harrison weiter ausgebaut. Letzterem gefiel insbesondere der Text des vermeintlichen Kinderliedes, in dem er eine tiefere Bedeutung erkannte. Im Dokumentarfilm Let It Be gibt es eine Szene, in der Starr und Harrison das Lied kurz anspielen. I like it!
Und nun fällt mir auch noch diese Geschichte in die Hände: Ein Krake aus dem Pazifik überrascht mit seinem Liebesleben: Anders als die meisten anderen Kraken paaren sich Männchen und Weibchen dieser Art einander zugewandt. Sie legen ihre Saugnäpfe aneinander und umschlingen sich manchmal mit ihren Armen. Einzigartig im Vergleich zu anderen Kraken ist das Paarungs- und das Eiablage-Verhalten der Art. Während sich die Tiere anderer Arten bei der Paarung kaum berühren oder das Männchen auf das Weibchen steigt, wenden sich LPSO-Männchen und -Weibchen einander zu.
Warum sie das tun, ist unklar – wie vieles im Garten. Einige Paare teilen sich eine Höhle, andere fressen gar gemeinsam an einem Beutetier. – Nun wir werden über weitere Neuigkeiten im Oktopus-Garden erzählen.
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„Gestern hatten wir ganz liebe Gäste im Haus – Patrizia, die schon im nfb-Projekt dabei war, Lucius, der mit Dario verbändelt ist, Bela und Melanie und großartige Kleinmenschen (also Kinder) die sowas von sozial und selbstbestimmt drauf waren, dass bei uns Erwachsenen Emanzipationsfragen auftauchten. Ivonne und Rodrigo waren (im wahrsten Sinn) großartige Türöffner für die „Neuen“.“
Mit solchen Sätzen toppen wir jeden Generalanzeiger in Malchin und Umgebung. Warum schreiben wir ihn aber hier auf?
Weil entgegen der Legende, dass wir uns Wohlfühlen und Wohlfahrt auf dem touristischen Markt z.B. erkaufen können, die Wirklichkeit vorführt, wie unverkäuflich Gastfreundschaft – d.h. eine reale Beziehung zwischen dem „Wanderer“ und Besucher und dem, der freie Betten hat – ist. Die Neugier auf den Fremden, das tastende Annähern von beiden Seiten, die gegenseitigen, sehr praktischen Angebote für das Annähern: wo…darf ich… Holz …Lagerfeuer.. Äpfel sammeln… Most machen… Schafe füttern…
Zum Abschluss, beim Abschied war das die dicke gemeinsame Ansage: Ohh das war sehr gut mit Euch … ohhh wir würden uns sehr gern einbringen… ohhh wir würden Euch sehr gern bei uns haben.“
Maike van den Boom hat gerade ein passendes Buch herausgebracht: Wo geht’s denn hier zum Glück? heisst es und sie erzählt über glückliche Menschen in glücklichen Ländern.
Also hin … dorthin… hin zum Glück? Es scheint, dass Reisebüros profitieren – Maike besuchte immerhin 13 Länder und manche der Lesenden werden ihren Spuren nachgehen!
Aber es trifft auch sogenannten Lebensberater, die aus den kulturellen Gewohnheiten, Regeln des Zusammenhaltens, Verantwortungen und Verpflichtungen, Freude und Genuss etc. homöopathische Pillen drehen oder Wässerchen bereiten, Pasten quetschen o.ä.
Eigentlich wissen wir es: Glück in Produkte, Dienstleistungen oder Inszenierungen einfangen und dann verkaufen zu wollen ist vielleicht eine Marketingherausforderung. Eine „Erfüllung“ ist es nie.
Was dann?
Ich finde diese Erkenntnis, die da so jetzt wiederkommt aber schon längst erkannt ist, ungemein prickelnd: Glück und seine mich ernährenden Gefühle entspringt meiner Lebenshaltung und ist das Ergebnis dessen, was ich (!) mit meinem Leben als Ganzes anstelle.
D.h. ich gestalte = ich bin = ich bin Subjekt. Und die Umwelt? Die Gesetze? Die mentalen Gewohnheiten und Spielregeln?
Sie sind Teil meiner eigenen Glücksgestaltung: Vielleicht muss ich mir – in Verabredung mit vielen Freunden und Nachbarn – eine neue Regierung wählen, um zu Glück zu kommen??
(Einer in Maikes Buch sagt: „Was mich glücklich macht ist glücklich zu sein. Und glücklich zu sein ist harte Arbeit. Du musst ständig an allen Fäden ziehen, damit alles in deinem Leben zusammenpasst: Ist meine Frau glücklich? Sind meine Kinder glücklich?.. Und wenn Du im täglichen Leben eine Balance findest, dann kommt die Energie, die du dabei anderen schenkst, wieder zurück zu Dir. Das ist Glück.“ Michael, Arhus, Dänemark)
Liebe Grüße
Martina und Joachim