Es ist Erntezeit.

Immerzu ist an allen Pflanzen irgendetwas, was geerntet werden will: Pfirsich (erstmals in unserer Gartengeschichte Karnitz – er hat fast 15 Jahre gebraucht), Mirabelle – ebenso lang gewartet – und überschüttet uns nun mit goldenen Früchten (sicher waren es bei der Goldmarie auch Mirabellen); Zwetschge, Birnen, Äpfel – zugleich Blüten für Tees und frische Brennesseln für Säfte, Samen der Malve, des Johanniskrauts, der Ringelblumen… Es ist die Zeit des Zupfens, Pflückens und Abreissens – und dann die Zeit der Qual der Verarbeitung: Was wird zu was – in welchem Zustand und zu welchem Zweck? Getrocknet, als Tinktur, als Marmelade, eingelegt in Rum oder Öl, verschlossen als Chutney oder Mus oder Kompott und –  so geht das weiter und weiter dahin. Himmlisch, sagte Ulricke aus Braunschweig, als sie irgend ein Kraut  im Garten entdeckte und in die Küche zu den 9 Kartoffelsorten einlud. (Wir haben wirklich die Sommeruniversitäten lang nur Kartoffeln gegessen: Blaue Schweden, Tannenzapfen, Bamberger Hörnchen, Linda, rötliche Salatkartoffeln, le Ratte, Violetta.. es gab was dazu).

Das soll uns sagen: die nächsten Karnitz-Pakete werden geliefert bzw. können geliefert werden – und egal wie verrückt das ist, ein Großteil der Früchte ist schon in den Ruhezustand gebracht worden. (Siehe oben) Es gibt Kartoffeln, Äpfel, Birne im Glas (Chutney, Kompot, Mus), Kürbis, Mirabellenkompot, Pflaumenmus, Pfirsichkompot, Hollundersirup, Teemischungen (ab Nov.), Tinkturen von Walnuss; Pflegeöle von Johanniskraut und Wegerich.

Das ist übrigens auch eine radikale – wenngleich für jeden Gärtner banale – Erfahrung: Der Pflaumenbaum war unter seiner Fruchtmenge z.T. zusammengebrochen. Doch noch war nicht Erntezeit. Wir roundierten um die Bäume, sammelten und pflückten (heimlich) – aber sie (die Früchte) waren noch nicht soweit oder hatten den Wurm.  Dann leise, ganz leise sagten die Bäume eines Tages – so im vorbeigehen – : Jetzt! –

Haben wir aber nicht gehört bzw. passte uns grad nicht. Und wumms, innerhalb einer Woche fielen die Früchte über uns her wie weiland das Gold über Goldmarie. Gnadenlos, unaufhaltsam, in Mengen und mit der Nötigung des ehrenvollen Gebrauchs.

Erntetreff!! :   Ja deshalb Erntetreff am Wochenende vom 16. – 18.10.2015. 

Arbeitstreff:  Und zudem die Ansage, dass im November Jonathan an der Innenhalle baut und Assistenten braucht, dass wir an der Konstruktion und dem Aufbau des Gewächshauses sitzen, und dass wir wahnsinnig viel reparieren müssen.  

WER KANN ES IM NOVEMBER IN KARNITZ DURCHSTEHEN? 

Hier,  an dieser Schalterschlange kann man sich zur Anmeldung anstellen…
email: mzienert@kmgne.de
Liebe Grüße
Martina und Joachim