Wir sind zurück aus Chile – das Wunderland läßt uns immer aufs Neue über die Pracht und Vitalität der Blumen, Früchte und Gemüsesorten staunen und an die Geschichte glauben, die uns Payo Orellana vor 25 Jahren erzählte: In Chile ist alles groß (bis auf die Bewohner): Melonen, Kürbisse, Tomaten, Zwiebeln,… es kommt oft vor, dass welche von ihnen auf die Strasse rollen. Man kann dann von der Silouette z.B. in einer Melone ableiten, welcher Autotyp durch die Frucht gefahren war.
Verwundert sind wir aber zugleich über die Gelassenheit des Volkes, mit der es auf Feldern und in den Märkten selbst Hand anlegt, um diese Pracht durch “ transgénicos“, das sind Geister der besonderen Potenz und des besonderen Wachstums, noch prächtiger zu machen. (Wenn Ihr den aktuellen Film von Werner Herzog auf der Berlinale – mit Nicole Kidmann – seht, dann versteht ihr, was ich z.B. meine: N. Kidmann war – (lange) vor dem Dreh – beim Chirurgen und hat nun ein hübsches Gesicht. Im Film bewegt sie es nicht (mehr).
Asi es la vida?
Aber wir sind zurück. Und wir haben viel neues Wissen und Erfahrungen über Pflanzen, ihrem subversiven Eigensinn und der Kommunikation mit ihnen aus dem subterranen Bereich um Pichasca und aus dem Cajon de Maipo mitgebracht. (Ich empfehle Euch allen den Besuch des Tales um den Fluss Rio Hurtado herum – das ist wenn man schnell schaut ein Paradies, ansonsten der Kampf von Holozän und Anthropozän; ich vermittle Euch Unterkunft bei Margot und ihrem Hostal und Wissen bei Allan Ramirez – er wohnt im Dorf Pichasca in der „Straße ohne Namen und Nummer“. )
Mitte Januar (als ich die Stadt Santiago mit nicht mehr nur 30 Grad sondern mit 38 Grad (er) lebte) hatten wir in Karnitz eine prickelnde Veranstaltung im Rahmen der Initiative „Ästhetik und Nachhaltigkeit“ mit Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen und ihren Männern. Mehr Informationen gibt es hier
Wir wollen jetzt nicht weiter wilde Erlebnisse kommentieren, sondern nur Postillon für wild- strukturierte Veranstaltungen sein.
- Matinee am Ostersonntag: Il Vangelo secondo Matteo (Das 1. Evangelium nach Matthäus, Pasolini): 11.00 Uhr
- Wer rettet wen: Ostersonntag, 20.00 Uhr
- Die Präsenzphasen zur Sommeruniversität
future cities vom 17. August – 30. August und zum Thema
fokusland vom 7. September – 19. September - Die WOOFER-workcamps, die sich natürlich mit den spannenden Veranstaltungen (der deutsche Begriff Veranstaltung ist genauso langweilig, wie der englische : Event) in Karnitz verbinden sind jeweils vom
15.3. – 29.3.
12.4.- 30.4.
9.8. – 30.8.
6.9. – 20.9.
Ihr fragt – was sind WOOFER? Einfache „organische“ Leute (soviel wie bodenständig, weise, in die Zukunft schauend, …) , die für gutes Essen und Unterkunft sowie ideenreiche und konfliktreiche Geistesnahrung – d.h. abendliche Gespräche oder Gespräche im Feld – mit der Hacke in der Hand – einige Zeit auf dem Hof mitarbeiten, Hofs-teile werden (Gesprächsbeispiel im Feld“ “ kreisch … ich kann mir nicht vorstellen was wird, wenn Du nicht … , mehr hier…, bist…kreisch oder brooooms – männliche Form von kreisch“
Also WOOFER werden bald kommen und wir stellen uns ab jetzt darauf ein. - Ihr könnt auch noch fragen: Wann sind tolle Holzbauveranstaltungen in Karnitz? (da geht es um handwerkliche Übungen mit dem eigenen oder getauschten Werkzeug? und um das Bauen von (Eichen)-Gartentischen und Stühlen, Wildbienen-stöcken, und „was Du immer sägen und bauen wolltest aber nie…“
Die erste Werkstatt ist vom … Laszlo, bitte melde melde dich
Was wir für das Jahr 2015 ankündigen möchten sind folgende Vorhaben:
- Wir werden ab dem Sommer eine Konzertreihe in der Halle organisieren und sehr unterschiedliche Musiken und Musiker einladen
- Ab dem Herbst richten wir eine Vortragsreihe und interaktive Kochschow zu „Garten – Ernährung – Kochen – conflict Food“ ein – natürlich mit gemeinsamen Essen.
Und schließlich möchte ich noch den Hinweis loswerden, dass wir in diesem Jahr über die Gartenzeit hinweg vier Arten von Beteiligungspaketen anbieten werden: Das erste im frühen Sommer mit vielen Blumen und Obst und Salat, das zweite im späten Sommer mit Blumen, Gemüse und Obst, das dritte im Herbst mit Gemüse, Obst und späten Blumen und das vierte vor allem mit verarbeiteten Dingen wie Gelees und Konfitüren, Chutneys, Liköre, Cidre und Saft usw. – Natürlich sind in den Paketen 1-3 auch immer das eine oder andere Praliné (Marmeladen, Sirup) versteckt.
Bis zum nächsten Rundbrief
Alles Gute
Joachim und Martina